Alte Reifen wieder nutzen

| Gut zu wissen

Runderneuerte Reifen als umweltfreundliche Alternative

Wer seine abgefahrenen Winter- oder Sommerreifen ersetzen muss, will natürlich möglichst Geld sparen. Neben teuren Neureifen gibt es noch eine preiswerte Alternative: runderneuerte Altreifen.

Was sind runderneuerte Reifen?
Bereits seit über 100 Jahren ist die Runderneuerung ein bewährtes, kontinuierlich weiter entwickeltes Verfahren. Bei dem Verfahren werden nur die Laufflächen und Seitenwände abgefahrener Reifen erneuert. Firmen, die auf die Runderneuerung spezialisiert sind, kaufen abgefahrene Reifen auf und tragen auf deren Unterbau, der sogenannten Karkasse, eine neue Lauffläche auf.

Eine umweltfreundliche Alternative
In Deutschland fallen jährlich 570.000 Tonnen Altreifen an, die meist verbrannt oder zu Gummigranulat verarbeitet werden, welches z. B. in Sportparks als Kunstrasen und Laufbahn zum Einsatz kommt. Eine aktuelle Studie des Frauenhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) zeigt, dass runderneuerte Reifen mehr als 60 % weniger CO2-Emissionen in der Herstellung verursachen als vergleichbare Neureifen. Neben CO2-Emissionen werden bei einer Runderneuerung auch Abfälle vermieden, natürliche Ressourcen geschont und so trägt sie zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft bei. Vor allem der Verbrauch von wertvollen Rohmaterialien wie Gummi oder Stahl ist geringer. So spart man zum Beispiel bei einem schweren Lkw-Reifen etwa 50 Kilo Material ein. Zudem sind wiederaufbereitete Reifen günstiger als Neureifen.

Die umweltfreundliche Alternative wird jedoch nur selten genutzt, da viele Menschen unsicher sind, wenn es um die Qualität runderneuerter Reifen geht. Dabei zeigt die Studie, dass die Laufleistung runderneuerter Reifen identisch mit der von qualitativ vergleichbaren Neureifen ist.