FÖJ bei der AWR – das Flächenbuffet

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„Wie viele Quadratmeter Ackerfläche gab es heute zum Mittagessen?“ Mit dieser Frage hat sich unsere Freiwilligendienstleistende (FÖJlerin) Rike im Rahmen des Projektes „2.000 m²“ beschäftigt. Aber wieso eigentlich 2000 m²?

Die Welt auf einem Acker

Ganz einfach: Auf unserem Planeten leben gut 7,5 Milliarden Menschen. Wenn wir die globale Ackerfläche von 1,5 Milliarden Hektar durch die Zahl der Bewohner teilen, ergibt das 2.000 m² pro Person. Auf diesem Stück Acker muss also alles wachsen, was wir zum Leben benötigen: Brot, Reis, Kartoffeln, Obst, Gemüse, Öl, Zucker… aber auch all das Futter für die Tiere, Baumwolle für Jeans und nachwachsende Rohstoffe für die Industrie.

Wie ernähren wir uns morgen?

So weit die Theorie, aber wie sieht es in der Praxis aus? Nach Berechnungen von Umweltexperten der Vereinten Nationen verbrauchen wir allein in Deutschland statt der 2.000m² schon 2.700m² pro Person. Wichtige Ressourcen, die anderswo fehlen. Das Flächenbuffet, ein Projekt der Zukunftsstiftung Landwirtschaft, soll auf globale Gerechtigkeit aufmerksam machen und zeigen, wie jeder von uns etwas sparsamer mit „seiner Ackerfläche“ umgehen kann - damit wir alle, aber vor allem auch die uns nachfolgenden Generationen sich noch ausreichend versorgen können.

Tischlein deck dich

Wieviel Quadratmeter benötige ich auf dem „Weltacker“? Und wofür? Genau das will unsere FÖJlerin Rike veranschaulichen. Deshalb wurden im Garten der AWR drei Hochbeeten mit je einem Gericht angebaut: Nudeln mit Tomatensoße, Schnitzel mit Bratkartoffeln und Gemüsesuppe mit Würstchen. Auf diesen 2 m² großen Hochbeete wächst all das, was für jedes Essen benötigt wird: Vom Weizen für die Nudeln, über Sonnenblumen für das Öl zum anbraten, bis hin zum Futter für die Schweine. Dabei wurden die scheinbar kleinen Unterschiede in unserer täglichen Ernährung auf einmal äußerst offensichtlich. So benötigt ein Gericht mit Fleischbeilage in unseren Fällen vier Mal so viel Fläche wie  ein vegetarisches Nudel-Gericht. Das liegt vor allem daran, dass über die Hälfte der Fläche für den Anbau von Futter benötigt wird.

Nachhaltige Ernährung 

Müssen wir uns jetzt alle vegetarisch oder sogar vegan ernähren? „Nein“, so Rike, „aber das Projekt möchte dazu anregen, sich zu überlegen, ob man nicht auf das ein oder andere Fleischgericht verzichten kann und soll darüber hinaus auf eine nachhaltige Lebensweise aufmerksam machen“.