Mit Terra Preta gesunde Lebensmittel im eigenen Garten produzieren

| AWR

BNUR und AWR veranstalteten Praxisseminar im Abfallwirtschaftszentrum Borgstedt.

Das schwarze Gold der Amazonasindianer verfehlte seine Wirkung nicht. Ob Hobbygärtner, Landwirt oder Profi im Gartenbau: Teilnehmer aus ganz Schleswig-Holstein folgten unserer gemeinsamen Einladung mit dem Bildungszentrums für Natur, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (BNUR) zum Workshop „Die Verwandlung von Müll in schwarzes Gold“.

Terra Preta, schwarze Erde, nennt man die sagenumwobene und nachhaltig fruchtbare Erde, die einst indigenen Hochkulturen die Gründung großer Städte mitten im Amazonas-Regenwald ermöglicht hatte.

Wie man mit einfachen Mitteln aus vermeintlich wertlosen Küchen- und Gartenabfällen auch in unseren Breitengraden „schwarze Erde“ herstellen und damit nicht nur Gartenböden wieder beleben und dauerhaft fruchtbar machen, sondern auch das Klima schützen kann - das zeigte uns am vergangenen Sonnabend Dr. Haiko Pieplow aus Berlin, einer der führenden Terra Preta Experten.

Dabei stand für die über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor allem das Selbermachen im Vordergrund des Praxisseminars. Zunächst galt es die wertvolle Pflanzenkohle herzustellen. Hierfür wurde die „Kon-Tiki“-Feuerschale mit zerkleinertem, trockenem Holz bis zum Rand befüllt und der Inhalt kontrolliert verbrannt. Nach einer im Freien, über der Glut gegarten Gemüsesuppe, wurde wieder kräftig angepackt. Längst war der Funke übergesprungen und die Terra Preta Gemeinde füllte Kisten- und Hochbeete mit Pflanzenkohle, Bokashi aus Küchenabfällen und unseren Qualitätskomposten.

„Eine rundum gelungene Veranstaltung“ resümierten Teilnehmerinnen und Veranstalter unisono. Es wird wohl nicht der letzte Workshop dieser Art bei uns gewesen sein.