Umstellung vom Gelben Sack auf die Gelbe Tonne im Kreis Rendsburg-Eckernförde – ein Fazit!

| AWR

Pressekonferenz mit allen Beteiligten in Borgstedt

Seit der Umstellung vom Gelben Sack auf die Gelbe Tonne und der flächendeckenden Einführung im Kreis Rendsburg-Eckernförde im Januar 2020 ist nun mehr als ein halbes Jahr vergangen. In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit unserem Geschäftsführer Ralph Hohenschurz-Schmidt (Vertreter des öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers), dem Regionalleiter Nord der Landbell AG Stefan Wessel (Auftraggeber) sowie dem Niederlassungsleiter der PreZero Service Nord GmbH Ralf Sommer (Auftragnehmer) wurde ein Fazit gezogen.

Die Ankündigung „Die Gelbe Tonne kommt“ wurde erstmals im September 2020 veröffentlicht. Schon damals wurden einige kritische Stimmen laut. Fehlender Platz für die Tonne, ein zu großes Leerungsintervall oder fehlende Entsorgungskapazität bei Mehrmengen waren die häufigsten Beanstandungen.

Die Firma Landbell, als Vertreter der Dualen Systeme, hatte sich gemeinsam mit dem Kreis Rendsburg-Eckernförde im Vorfeld auf die Umstellung von Säcken auf die Tonne mit dem Gelben Deckel geeinigt. Die 240l-Standardtonne hatte sich inzwischen millionenfach in Deutschland bewährt, daher konnte man bei der Festlegung eines Umsetzungskonzepts für unseren Kreis auf eine langjährig erprobte Expertise zurückgreifen. 

Die ab Januar 2021 startende Leerung der Gelben Tonnen brachte zunächst keine Verbesserung der Situation im Kreisgebiet. Im Gegenteil: Beschwerden über nicht erfolgte Leerungen oder gar fehlende Tonnen häuften sich – und das bei einem schwer erreichbaren Kundenservice von PreZero. Ein denkbar schlechter Start. Neue Firma, neues Kreisgebiet – mit Anlaufschwierigkeiten, die ein solcher Systemwechsel mit sich bringt, hatte man im Vorfeld gerechnet. Leider stellten sich sowohl die geographischen Gegebenheiten im flächenmäßig größten Landkreis in Schleswig-Holstein, sowie die aktuelle Corona-Situation, als große Unwägbarkeiten heraus, die das neue Unternehmen vor ungeplante Herausforderungen stellte. Zu allem Unglück dauerte es mehrere Monate, bis ein funktionierender Telefonanschluss eine bürgernahe und zufriedenstellende Kommunikation mit dem PreZero-Kundenservice sicherstellen konnte. Bis dahin musste auf ein externes Call-Center zurückgegriffen werden. Dies erschwerte die Kommunikation auf beiden Seiten erheblich und führte zu großer Unzufriedenheit bei den Bürgerinnen und Bürgern, was zwischenzeitlich auch den Kundenservice der AWR an seine Grenzen brachte.

In klärenden Gesprächen mit den Verantwortlichen wurden konstruktive und vor allem schnell umsetzbare und bürgernahe Lösungen gesucht und auch gefunden. Unter anderem wurde Personal aufgestockt, um die Erreichbarkeit des Kundenservice zu verbessern. Daraufhin wurde es merklich ruhiger an der Beschwerdefront. „Von Anfangs bis zu 400 Anrufen täglich, die durchkamen, habe sich die Zahl nun auf 30-40 Anrufe pro Tag eingependelt“ zieht der Niederlassungsleiter der PreZero Service Nord Ralf Sommer ein positives Fazit. „Alle Touren seien inzwischen eingefahren, manch ein Fahrer verlässt sich inzwischen lieber auf seine Ortskenntnis als aufs Navi“, so Sommer weiter. Eine Vielzahl an individuellen Einzelfalllösungen hat sich inzwischen etabliert.

Ein bleibendes Thema ist nach wie vor die bedarfsgerechte Gestellung einer Zweiten Tonne. „An diesem Thema werde aber weiter gearbeitet, sodass nach und nach alle Bestellungen abgearbeitet und viele Haushalte auch mit einer zweiten Tonne ausgestattet werden“ verspricht Sommer. Trotz aller Unwägbarkeiten und schwierigen Startbedingen ist man in Sachen Gelbe Tonne auf einem guten Weg, sind sich alle Beteiligten einig!