Unsere Waage

| AWR

Wiegen ganz ohne Diät und schlechtes Gewissen

An unserer Waage kommt niemand vorbei! Einen Einblick in die Arbeitsabläufe der Waage, unserer ersten Anlaufstelle für Müllfahrzeuge und Co., bekommen Sie hier!


Donnerstags wird in Borgstedt die Biotonne geleert. Doch was passiert eigentlich, nachdem der Wertstoff im Fahrzeug gelandet ist?
Im Auftrag der AWR sammelt die Firma Remondis in unserem Kreisgebiet das Biogut ein. Nach Leerung von ca. 150 braunen Tonnen und direkter Verpressung im Fahrzeug, hat das Müllauto etwa 10 Tonnen geladen. Ist das Müllfahrzeug voll, geht’s zum Abladen auf das Betriebsgelände der AWR in Borgstedt. 

Hier ist die Waage die erste Anlaufstelle, bevor das Biogut abgeladen werden darf. Es erfolgt das erste Wiegen, um das Gewicht des LKW samt Inhalt zu ermitteln. Dafür steht ein modernes Waageprogramm zur Verfügung. In den meisten Fällen reicht der Eintrag des Kfz-Kennzeichens und einer Auftragsnummer aus, um die erste Wiegung auszuführen.
Im Anschluss wird das Biogut zur weiteren Verwertung in unserer Bioabfall-Behandlungsanlage (BBA) abgekippt (wie diese genau funktioniert, erfahren Sie in einer anderen Folge…).  

Um das Nettogewicht zu ermitteln wird der Müllwagen, nachdem das Biogut abgeladen wurde und bevor das Fahrzeug das Betriebsgelände wieder verlässt, noch einmal leer gewogen. Nach Prüfung aller Daten im Waageprogramm wird die Wiegenote gedruckt. Ein Exemplar bekommt der Fahrer, das Zweite verbleibt zur weiteren Bearbeitung und statistischen Datenerfassung bei der AWR. Hier muss sorgfältig gearbeitet werden: Entstehen Fehler bei der Wiegung, setzt sich das in Abrechnungen und Statistiken fort, die dann im schlimmsten Fall alle nachträglich geändert werden müssten. Das möchte natürlich niemand!

Im Anschluss macht sich das Fahrzeug erneut auf den Weg ins Kreisgebiet, um weitere Biotonnen zu leeren. Am Ende eines regulären Arbeitstags, hat sich dieser Vorgang in der Regel bis zu dreimal wiederholt.  

An unserer Waage werden neben Biogut täglich viele verschiedene Abfallarten sowohl von Privatpersonen, als auch von Firmen angeliefert. Da kann es schonmal zu Verständigungsproblemen oder Missverständnissen kommen. Um den Betrieb der Waage jederzeit sicherzustellen, ist diese von zwei Kolleg*innen im Wechsel ganztägig besetzt. Wer an der Waage arbeitet muss stressresistent sein: Wenn die Schlange der Fahrzeuge vor der Waage zu Spitzenzeiten immer länger wird, oder wenn Fahrer kein deutsch verstehen, wird es schwierig mit der Kommunikation. Mehrsprachige Kollegen helfen da gerne mal aus und übersetzen, aber die Vielfalt der Sprachen ist groß. Manchmal geht es eben nur mit Händen, Füßen und Zeichnungen, aber Hauptsache es funktioniert am Ende!