Workshop "Terra Preta" - das schwarze Gold

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Reiche Ernte aus dem eigenen Garten und das ganz ohne Kunstdünger? Was nach einem fantastischen Traum für alle (Hobby-) Gärtner und Landwirte klingt, kann mit Terra Preta -einem fruchtbaren, tiefschwarzen Boden aus dem Amazonasgebiet - Wirklichkeit werden.

Am vergangenen Samstag fand auf unserem Betriebsgelände der Workshop "Terra Preta - lebendiger, fruchtbarer Boden durch den Einsatz von Kompost und Pflanzenkohle “ statt. 

Schwarze Wundererde aus dem Amazonas
Denn während hierzulande den intensiv genutzten Böden die Nährstoffe Jahr für Jahr durch Kompost, Häcksel oder Wirtschaftsdünger zugeführt werden müssen, gibt es im Amazonasgebiet von Menschenhand bearbeitete Böden auf Basis von Pflanzenkohle. Diese bleiben  durch ihre enorme Fähigkeit, Wasser und Nährstoffe zu speichern, anhaltend fruchtbar und humusreich. Terra Petra, oder auch schwarze Erde, wird dieses Substrat genannt.

Workshop: vom Bioabfall zum schwarzen Gold
Wer diese Wundererde nun auch im heimischen Garten nutzen möchte, musste nicht erst in das Amazonasgebiet reisen, um das eigene Beet in einen fruchtbaren Boden zu verwandeln.
In Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein und unter Leitung von „Mr. Terra Preta“ Dr. Haiko Pieplow wurde in einem Tagesworkshop über das Gartengeheimnis informiert, die Eigenschaften der höchst fruchtbaren schwarzen Erde erläutert und gezeigt, wie aus vermeintlichen Abfällen wertvoller Dünger und Bodenverbesserer wird. Das Motto der Veranstaltung lautete: Sehen, hören und selber machen!
Im Praxisteil konnte jeder Teilnehmer nach Belieben zwischen verschiedenen Angeboten wählen: Herstellung von Pflanzenkohle, Bau von Kisten- und Hochbeeten sowie gelebte Abfallvermeidung beim Kochen mit den ResteRittern getreu dem Motto „Lebensmittel retten und Reste verwerten“.
In einem spannenden Vortrag von Dr. Haiko Pieplow wurde theoretisches Wissen zur Herstellung und Anwendung von Pflanzenkohle aus aller Welt vermittelt.     
Bei einer abschließenden Führung durch die Bioabfallbehandlungsanlage der AWR erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hautnah mit, was mit unserem Biogut passiert und wie dieses zu Biogas und Qualitätskompost verwertet wird. Um den Kreislauf zu schließen, gab es an diesem Tag einen besonderen Service der AWR: Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten am Ende des Workshops neben den selbst gebauten Kistenbeeten ebenso AWR-Premiumerde in beliebiger Menge kostenlos mit nach Hause nehmen.