Zigarettenkippen – ein brennendes Umweltproblem

| Gut zu wissen

Kippen gehören in den Restmüll - nicht in die Natur!

Zigarettenreste sind neben anderen Kunststoffen der häufigste Müll in der Umwelt überhaupt. Die Verschmutzung durch Kippen schadet auch den Weltmeeren, zumal der meiste Müll, der auf den Ozeanen herumtreibt, von Land kommt. Das rund um den Globus am meisten gefundene Müllobjekt an Stränden ist tatsächlich die Zigarette bzw. das, was nach dem Rauchen davon übrig geblieben ist. Sogar jedes dritte Stück Müll, das bei Aufräumaktionen an den Küsten der Welt gefunden wird, ist ein Zigarettenstummel, danach erst kommen Plastiktüten. Ein Teil der Kippen im Meer stammt von Badegästen direkt, die den Sand als Aschenbecher missbrauchen. Weitaus mehr Filter werden jedoch durch Regen in Flüsse und Bäche und schließlich ins Meer geschwemmt, wo sie letztlich mit den Wellen wieder an den Strand gelangen.

Zigarettenfilter sind aus Kunststoff und landen darum als Mikroplastik in der Natur!

Gemeinsam mit Plastiktüten haben die Kippen, dass konventionelle Zigarettenfilter ebenfalls aus Plastik bestehen. Sie werden aus Zellulose-Acetat hergestellt – einem Kunststoff, der auch wegen der Kompaktheit des Filters biologisch äußerst schwer abbaubar ist. Bis sich dieses Material auflöst, kann es viele Jahre dauern. Und selbst bei schnellerem Abbau, so unter UV-Strahlung und Feuchtigkeit, zerbricht Zellulose-Acetat leicht und zerfällt in kleinere Plastikteile bis hin zu besonders umweltschädlichem Mikroplastik. Vögel und Fische verwechseln die Filter mit Nahrung. Dadurch können die Tiere durch Verstopfung im Verdauungsapparat verenden oder mit gefülltem Magen verhungern.

Die Umwelteffekte der Zigarettenkippen gehen über die reine Giftwirkung und die Abbauproblematik der Filter hinaus. Zigarettenkippen sind unästhetisch, umweltbelastend und gesundheitsgefährdend für Mensch und Tier. Kippen gehören nicht auf die Straße oder in die Natur, sondern in den Mülleimer und in den Restmüll.

Die Taschen-Aschenbecher der AWR gibt es ab sofort, so lange der Vorrat reicht, kostenlos auf unseren Recyclinghöfen und in der AWR-KaufBar.